Heute kann die Schäferei allein im Pretener Umland über 600 Hektar nutzen und 1200 Hektar im gesamten Amt Neuhaus zum Teil bis hin nach Mecklenburg-Vorpommern. Die Flächen werden zum Acker- und Futterbau für die eigenen Tiere bewirtschaftet, aber natürlich auch als Hütefläche für das vielfältige Tierangebot der Schäferei.
Denn was anfangs nur aus Schafen und den für die Lämmeraufzucht eingesetzten Ziegen bestand, hat sich durch die speziellen Bodenverhältnisse des Umlandes zu einem sehr artenreichen landwirtschaftlichen Betrieb gemausert. Neben den Schafen und Ziegen sind auch Rinder (Mutterkühe mit Nachzucht), Esel und Pferde hinzugekommen, die alle versorgt werden wollen.
Neben der Vielfalt als solches, hat es Klaus Seebürger von Anfang an fasziniert, die einzelnen Tierarten wenn möglich in ihrer ursprünglichsten Form zu erhalten oder auch zurück zu züchten.
Fünfzehn Schäfer sorgen mit ihren vier Lehrlingen, fünf Landwirten, zwei Bürokräften und zwei Werkstattmitarbeitern für den reibungslosen Ablauf in der Versorgung für diese hohe Anzahl der Tiere, die sowohl in den Stallungen, aber auch in den weitläufigen Weide- und Hüteflächen betreut werden. Dabei arbeiten die einzelnen Fachleute mit modernen Maschinen Hand in Hand, da die Tiergesundheit an oberster Stelle steht.
Historie
Vor der DDR-Zeit war der Hof eine sogenannte „Holländerei“, eine Außenstation des eigentlichen Gut Preten. Milchhöfe im 11. und 12. Jahrhundert wurden überwiegend von Holländern geleitet, so kam dieser Name für den gesamten Betrieb zustande. In anderen Landstrichen bezeichnet man Melker und Milchhofmitarbeiter als „Schweizer“.
Seit 1993 ist der ehemalige LPG-Hof im Besitz von Klaus Seebürger. Anfangs gehörten nur die großen Stallungen der ehemaligen LPG Milch- und Mastviehanlage dazu, die renoviert und nach eigenen Bedürfnissen umgebaut wurden. Doch ab 1995 konnte immer mehr Fläche dazu gekauft und auch gepachtet werden.